Oerie wurde im Zusammenhang mit Hiddestorf 1033 in Urkunden von Kaiser Konrad III. als Oride erstmals genannt.
Die meisten Bauten des kleinen Haufendorfes sind in Ziegel errichtet und stammen aus der Zeit um die Jahrhundertwende.
Eine Ausnahme ist das wohl älteste Wohnhaus, der zweigeschossige Wandständerbau in der Hüpeder Str.11. Der Fachwerkbau unter Halbwalmdach ist auf der Hofseite mit rautenförmigen Sandsteinplatten behängt.
Der fünfachsige, symetrische abgezimmerte Bau mit roten Ziegelausmauerungen und mittigem Eingang stammt aus der ersten Hälfte des 19.Jh.
Dieser aus dem Herrenhaus und den Amtshäusern entstandene Haustyp wurde durch die sogenannten "Zuckerrübenburgen" in ein- und zweigeschossiger Bauweise abgelöst.
Ein in seiner Wandgliederung gut erhaltenes Beispiel ist das eingeschossige Wohnhaus in der Hüpeder Strasse 12, ein Ziegelbau unter Halbwalmdach mit mittigem Erkerhaus aus der Zeit um 1900. (kein Bild)
Am Nordrand liegt die um 1910 errichtete Hofanlage in der Turmstrasse 15, deren Flächen durch eine Ziegelmauer und Staketenzaun zwischen Mauerpfeilern vom Straßenraum abgegrenzt sind. Die landwirtschaftlichen Nebengebäude sind einheitlich in Ziegel unter Satteldach erstellt.
Das zweigeschossige Wohnhaus auf hohem Kellergeschoss aus Quadratmauerwerk hebt sich durch seine weißen Putzflächen und das Phantasiefachwerk im Obergeschoss von der übrigen Bebauung des Hofes ab. Der vielfach gegliederte Baukörper wird auf der Westseite über einen Treppenturm unter pagodenartigem Helm erschlossen. Das im Stil einer städtischen Villa erbaute Haus ist datiert auf 1910.
Quelle: "Baudenkmale in Niedersachsen" ,Hans Herbert Möller,Niedersächsisches Landesverwaltungsamt
Anmerkung: Die Bauwerke existieren auch weiterhin, haben sich jedoch in ihrem äusseren Erscheinungsbild z. T. geändert.