Als bäuerliche Siedlung und wegen seiner abseitigen Lage hat Oerie in den Auseinandersetzungen der vergangenen Jahrhunderten keine bedeutende Rolle gespielt und konnte daher sein von Höfen geprägtes Bild bewahren.

Durch die reichen Höfe entwickelten sich große landwirtschaftliche Betriebe. Die ehemaligen Hallenhäuser sind seit Ende des 19.Jh. durch moderne Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Ziegelbauweise unter Halbwalmdach ersetzt worden. Sie umschließen dreiseitig den meist längsrechteckigen Wirtschaftshof, der zur Strasse durch eine Mauer abgegrenzt ist.

Nach und nach weichen aber auch die traditionellen Bauten, in den meisten Fällen angrenzende Lagergebäude, einfacheren Zweckbauten. An einigen Gebäuden werden jedoch auch Renovierungsarbeiten zum Erhalt der ursprünglichen Baustruktur unternommen. Eine Vielzahl von ehemaligen Hofstelle befinden sich nicht mehr in landwirtschaftlicher Nutzung und dienen hauptsächlich als Wohngebäude

Von den Fachwerkbauten sind wenige erhalten.Sie sind sehr einfach abgezimmert oder durch bauliche Maßnahmen stark verändert und daher von nur geringem denkmalpflegerischen Wert.

Von störenden Neubauten ist der Ortskern, der als denkmalpflegerisches Interessengebiet ausgewiesen ist, weitgehend verschont geblieben. Auf einzelnen ausgewiesen Flächen wurden Neubauten errichtet.

Die kleinen Siedlungserweiterungen sind im Norden und Süden entstanden. Im Bereich "Zum Walde" entstand mit fünf Neubauten eine der größten Erweiterungen der letzten 30 Jahre. (Stand 2012)

 

Quelle:

Baudenkmäler in Niedersachsen