45 Jahre nach dem Absturz der "Ark Angel" macht sich die Amerikanerin Sue A. Thornton auf die Suche nach dem Absturzort. Bei ihrer Suche kommt sie nach Oerie. Die Erlebnisse ihrer Suche hat sie niedergeschrieben.

Die "Ark Angel" 45 Jahre später von Sue A. Thornton. (aus dem Englischen)

Als mich Fred Thaxton bat, nach der letzten Ruhestätte der Besatzung der “Ark Angel” zu suchen, erfuhr ich bloß, dass sie in Oerie, in der Nähe von Hildesheim, sein mußte.

Als ich auf der Karte nach Oerie suchte, wurde mir klar, dass ich und meine dänische Familie durch Hildesheim fahren mussten. Da ich Oerie auf keiner deutschen Karte fand, fragte ich ein paar Freunde aus Deutschland, und sie sagten uns, wo Oerie zu finden sei.

Wir sollten in der Umgebung von Pattensen, einer kleinen Stadt zwischen Hannover und Hildesheim, suchen. Am nächsten Tag fuhren wir also durch die Gegend und dachten, dass wir niemals unser Ziel finden würden.

Schließlich kamen wir an ein Schild: “Oerie“

Es war nur noch ein paar Kilometer von uns entfernt. Auf dem Weg, dorthin hielten wir an einem Friedhof. Wie alles in Deutschland war er nett, sauber und schön anzuschauen.

Kaum dass wir aus dem Auto ausgestiegen waren, hielt neben uns eine Fahrradfahrerin an, und fragte, ob sie uns irgendwie helfen könnte.

Kurz darauf hielt noch ein Autofahrer an. Ich bin mir sicher, dass es ziemlich ungewöhnlich war, auf so einer abgelegen Strasse drei Dänen und einen Amerikaner zu sehen. Stellt euch unsere Überraschung vor, als wir, nachdem wir fast entmutigt waren, erfuhren, dass beide über das Flugzeug Bescheid wussten.

Der Mann sagte, dass der Bauer auf dem Feld, wo das Flugzeug abgestürzt war, immer noch Teile findet. Die Frau, Hannelore Pohl, erzählte uns von den Gräbern, und dass die Leichen drei Jahren nach dem Krieg umgebettet worden waren.

Sie erzählte uns auch, dass sie, obwohl zum Absturzzeitpunkt noch nicht geboren, ihr ganzes Leben immer wieder von dem Ereignis gehört hatte.

Es war der einzige Absturz in Oerie und gehörte somit zur Dorfgeschichte. Weiterhin erfuhren wir, dass das Land, auf dem der Bomber abgestürzt ist, ihrem Vater gehörte, und dieser damals der Bürgermeister des Dorfes war.

Sie lud uns zu sich nach Hause ein, um dort etwas zu trinken. Auf dem Weg zu ihr, merkten wir, dass Oerie ein typisch deutsches Dorf war, bestehend aus 15 bis 20 Häusern.

Bei Hannelore angekommen, unterhielten wir uns weiter. Sie erzählte uns, dass die Oerier bis heute nicht genau wussten, ob es eine amerikanische oder englische Besatzung war.

Mittlerweile hatten die anderen Einwohner von uns erfahren und alle waren erfreut zu erfahren, welche Nationalität die Besatzung hatte.

Hannelore brachte uns ein großes Luftbild von Oerie und den umliegenden Feldern. Ich machte ein Foto von der Umgebung des Absturzes.

Oerie im Sommer 1989

 

Mit Erlaubnis der „Ringmaster’s History“ und autorisiert durch Nelson Leggette. Ergänzungen durch John Meurs, übersetzt von Thomas Pohl

Weitere Informationen: www.491st.org