Februar 1998
Wir hatten erste kurze Zeit einen Internetzugang, da wollte ich per Suchmaschine ausprobieren, ob es etwas über Oerie im Internet zu finden gab.
Ein Ergebnis führte mich auf eine Veteranenseite des 2.Weltkrieges, genauer gesagt: Auf eine mehrere Seiten große Eintragsseite, wo Interessierte nach Informationen über B-24 Flugzeuge suchten.
Ich ließ die Seite nach "Oerie" durchforsten und stieß auf einen Beitrag eines gewissen "John R. Robinson". Er suchte Informationen über eine B-24 "Ark Angel", die zwischen Oerie und Sarstedt abgeschossen wurde.
John Robinson hatte durch den Bericht von Sue A. Thornton über Oerie erfahren, und suchte nun im Internet nach Hinweisen über den Absturz. Ich traute meinen Augen nicht und begann sofort eine E-Mail an ihn zu schreiben. Darin erzählte ich ihm alles, was ich von der "Ark Angel" wusste.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich jedoch noch nicht, das der Bomber "Ark Angel" hieß, für mich war es die B-24. Wir schrieben uns einige E-Mails, und erzählten uns gegenseitig was wir von der "Ark Angel" wussten.
Der Heckschütze der "Ark Angel", Henry Paul Stovall, war ein Verwandter von John R. Robinson.
Da auf den Dokumenten zum Absturz der "Ark Angel" nur 7 von 9 Besatzungsmitgliedern verzeichnet waren, hatten die Robinsons die Hoffnung, dass Paul den Absturz irgendwie überlebt hatte.
Leider musste ich ihm mitteilen, dass damals alle 9 Soldaten ums Leben kamen.
Am 14. Februar 1998 erreichte mich folgende E-Mail von John R. Robinson (übersetzt):
"Ich bin kein Veteran des zweiten Weltkrieges, aber als ein US Air Force Colonel im Ruhestand habe ich den Krieg persönlich erfahren. Ich weiß, was Krieg den Menschen antun kann. Als ich Hannelores Geschichte las und erfahren habe, dass die Einwohner Oeries die toten Besatzungsmitgliedern bargen und christlich beerdigten, hat mich das sehr bewegt. Die deutsche Bevölkerung litt immens unter den massiven Bombenangriffen der alliierten Luftwaffe im November 1944. So wie die Einwohner Oeries handelten, zeigten sie, dass wir alle eins sind unter Gott. Die Einwohner Oeries sind ein Beispiel für das, was es heißt ein Christ zu sein. Ich möchte persönlich jedem in Oerie dafür Danken, dass sie sich Paul und seinen Kameraden angenommen haben."
November 2001
Beim Zusammentragen der Informationen für diese Seite habe ich viele Menschen kennen gelernt, die sich noch nach knapp 60 Jahren für das Schicksal der damals gefallenen Soldaten auf beiden Seiten interessieren.
Gleichzeitig wurden mir auch viele schreckliche Details über die Tragödien, die sich bei den Flugzeugbesatzungen und bei den Menschen am Boden abspielten, bekannt. So zum Beispiel beim Absturz in Hüpede.
Auch wenn diese Geschichte das Schicksal einer einzigen amerikanischen Crew beschreibt, so ist sie doch den Opfern auf allen Seiten gewidmet, die durch diesen fürchterlichen Krieg ums Leben kamen.
Ich möchte mich auf diesem Wege vor allem bei John Meurs aus der Schweiz bedanken, der mir beim Übersetzen der Seite half, und mir viele neue Informationen über die "Ark Angel" gab.
Thomas Pohl im November 2001
Danksagung
Mein besonderer Dank geht an John Meurs, der mir geholfen hat, meine Informationen zur Ark Angel zu komplettieren. Außerdem möchte ich mich bei Allan Blue, John R. Robinson und Bob Godshall für die Aufnahmen bedanken und bei allen anderen, die mir bei meiner Recherche geholfen haben.